WhatsApp-Alternativen: Welche Messenger sind sicherer?

WhatsApp-Alternativen: Welche Messenger sind sicherer?

Viele Nutzer suchen nach WhatsApp-Alternativen. Hier erfährst du, welche Messenger mehr Datenschutz bieten und was ihre Vor- und Nachteile sind.

Seit der Übernahme von WhatsApp durch Facebook ziehen viele Nutzer einen Wechsel zu einem anderen Messenger in Erwägung. Sinnvoll ist es dabei, einen Anbieter zu wählen, der sowohl mehr Sicherheit verspricht als auch von möglichst vielen Kontakten genutzt wird. WhatsApp steht schon länger wegen mangelndem Datenschutz in der Kritik. Zwar sind Chats inzwischen standardmäßig Ende-zu-Ende-verschlüsselt, jedoch können Freunde die eigene Nummer unabsichtlich an Unbekannte weitergeben – beispielsweise beim Erstellen von Gruppenchats. Außerdem behält sich WhatsApp vor, jederzeit die AGB zu ändern und Daten an Strafverfolgungsbehörden weiterzuleiten.

Threema: Schweizer Datenschutz mit Kosten

Die wohl bekannteste Alternative mit hoher Verschlüsselung ist Threema. Der aus der Schweiz stammende Dienst codiert Nachrichten Ende-zu-Ende und ermöglicht es, Adressbucheinträge anonymisiert zu speichern. Threema kostet einmalig 3,99 €, wurde von der Stiftung Warentest mit Bestnote bewertet und erhält derzeit viel positive Aufmerksamkeit. Gerade sicherheitsbewusste Nutzer schätzen den Messenger.

Ein Kritikpunkt bleibt jedoch: Der Quellcode ist nicht vollständig öffentlich einsehbar. Nutzer können somit nicht selbst prüfen, ob Nachrichten auf den Servern wieder entschlüsselt werden könnten.

Signal: Sicher, Open Source und kostenlos

Eine empfehlenswerte Alternative ist Signal (früher TextSecure). Der Messenger bietet ebenfalls Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, ist quelloffen und kostenlos nutzbar. Signal gilt als besonders vertrauenswürdig, da auch Datenschützer wie Edward Snowden ihn öffentlich empfehlen. Er ist für Android, iOS und als Desktop-Version verfügbar.

Telegram: Viel genutzt, aber nur teils verschlüsselt

Telegram ist weit verbreitet, bietet jedoch standardmäßig keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Nur bei sogenannten geheimen Chats wird diese aktiviert. Zudem werden Nachrichten auf den Telegram-Servern gespeichert. Wer besonderen Wert auf Privatsphäre legt, sollte Telegram daher nur mit Bedacht nutzen.

Surespot: Open Source mit Kinderkrankheiten

Auch Surespot ist Open Source und verschlüsselt Nachrichten. Allerdings ist die Entwicklung noch nicht ausgereift. Nutzer berichten von technischen Fehlern, und ein Gruppenchat war lange nicht verfügbar. Zudem ist die Preispolitik undurchsichtig, was viele abschreckt.

Weitere Messenger im Test

Im Test der Stiftung Warentest schnitten Line und der BlackBerry Messenger aufgrund fehlender Ende-zu-Ende-Verschlüsselung kritisch bis sehr kritisch ab.

Ein Tipp für Eltern: Achtet darauf, dass eure Kindern den Kik-Messenger meiden. Die anonyme Chatfunktion zieht immer wieder Pädophile an, da die Zielgruppe sehr jung ist.

FAQ

Was ist die sicherste WhatsApp-Alternative?

Aktuell gelten Threema und Signal als die sichersten Messenger.

Ist Telegram sicherer als WhatsApp?

Nein. Telegram ist zwar weit verbreitet, bietet standardmäßig aber keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung an.

Warum kostet Threema Geld?

Threema verkauft keine Nutzerdaten, sondern finanziert sich ausschließlich über die Kaufpreise.

Aus meinem Recherche‑Tagebuch

Ich bin auf einen aktuellen Überblick der Verbraucherzentrale gestoßen. Dort werden verschiedene Messenger‑Dienste hinsichtlich Datenschutz und Funktionen untersucht – von WhatsApp bis zu alternativen Apps wie Signal, Threema oder Viber.

Kurz gesagt

Wer einen Messenger mit hoher Sicherheit sucht, ist mit Threema oder Signal gut beraten. Telegram punktet eher durch Verbreitung als durch Datenschutz, und Surespot ist noch nicht ausgereift.

Finde deinen sicheren Messenger: Datenschutzfreundliche WhatsApp-Alternativen für deinen Alltag.