Seit der Übernahme von Whatsapp durch Facebook ziehen viele Nutzer einen Wechsel zu einem anderen Messenger in Erwägung. Sinnvoll wäre es dabei natürlich einen Anbieter zu wählen, der mehr Sicherheit verspricht und bei dem viele Freunde Nutzer sind. Ohnehin steht Whatsapp seit längerem für mangelnden Datenschutz in der Kritik. Der Messenger ist nicht durchgehend verschlüsselt und Freunde können auch unabsichtlich die eigene Nummer an Unbekannte weitergeben, beispielsweise wenn sie Gruppenkonversationen gründen. Whatsapp behält sich außerdem vor, jederzeit die AGBs zu gründen oder Daten an die Strafverfolgung weiterzuleiten.
Die wohl bekannteste Alternative, die eine Verschlüsselung anbietet ist Threema. Der aus der Schweiz stammende Dienst codiert die Nachrichten an beiden Endgeräten und bietet die Möglichkeit, Andressbucheinträge in anonymisierter Form zu speichern. Wer den Messenger nutzen möchte, muss mittlerweile 3,99 € investieren. Da der Dienst gerade von Stiftung Warentest am Besten bewertet wurde und somit gerade viel positive Publicity bekommt, ist davon auszugehen, dass Threema sich zumindest bei den sicherheitsbewussten Nutzern durchsetzen wird.
Ein Kritikpunkt an Threema ist allerdings, dass der Quellcode nicht eingesehen werden kann. Auf diese Weise weiß der Nutzer nicht, was genau mit seinen Daten auf den Servern Threemas passiert. Prinzipiell wäre es möglich, dass seine Nachrichten dort wieder entschlüsselt werden. Anders ist dies bei TextSecure. Der Messenger nutzt ebenfalls eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und die Nachrichten werden ebenfalls verschlüsselt gespeichert. Im Gegensatz zu Threema ist TextSecure OpenSource und zudem noch kostenlos. Bislang lässt sich der Dienst nur auf Android-Smartphones nutzen, an der iOS-Variante wird jedoch derzeit gearbeitet.
Surespot ist ebenfalls OpenSource und verschlüsselt die Nachrichten. Nachteile sind jedoch eine etwas undurchsichtige Preispolitik und dass die Entwicklung von Surespot noch nicht ausreichend fortgeschritten ist. So gibt es noch ärgerliche Fehler und ein Gruppenchat soll erst in Zukunft möglich sein.
Im Test der Stiftung Warentest schnitten die nicht-verschlüsselten Messenger Line, Blackberry Messenger und der über Ende-zu-Ende-Verschlüsselung verfügende Dienst Telegram kritisch bis sehr kritisch ab. Eltern sollten außerdem vor allem darauf achten, dass ihre Kinder den Kik-Messenger nicht nutzen, da die anonyme Chatfunktion zusammen mit der jungen Zielgruppe immer wieder Pädophile anzieht.